Montag, 3. Januar 2005

Stirb, du Hurensohn

grossstadtsurvivor im Streik

Der Kapitalismus wird sterben. Um genauer zu sein,
eigentlich ist er schon tot. Die meisten haben es nur noch nicht gemerkt. Denn
am Kapitalismus ist nichts Lebendiges. Ganz im Gegenteil, er verhindert sogar
genau das. Blühte noch jedes Mauerblümchen hinter der Mauer auf, lässt der
Kapitalismus sie im Gewächshaus verrotten. Das ist nicht lustig! Es ist uns
heute sogar mal sehr ernst, also hör auf so dämlich zu grinsen. Hör auf!

 

Ok, nun können wir ja weiter machen, danke. Um das Ganze
einmal zusammenzufassen, kann man global beobachten, dass die Ausbreitung des
Kapitalismus keinen Vorteil für den Kommunismus gebracht hat. Unwidersprochen
bleibt auch die Tatsache, dass die meisten Dinge mit -mus scheiße schmecken.
Apfelmus, Kapitalismus, Faschismus, Sexismus, Muskeln, Musterkoffer und der
scheinheilige Max Mustermann. Gerade letzterer versucht uns mit seinen großen
Besitztümern – gerade was Scheckkarten angeht – zum Konsum zu zwingen. Und nun
hört endlich auf zu lachen! Das Betriebsklima ist alles!

 

Und überhaupt Kapitalismus und sowieso, was soll eigentlich
das ganze Geld? Wir meinen, was soll denn das. Dass da irgendjemand ein Stück
Papier angemalt hat, ist ja schön und gut – und mancher mag das sogar für Kunst
halten – aber warum werden wir gezwungen, immer nur die selben Kunstwerke zu
sammeln?

 

Wir dachten ja, es geht um Spaß. Und um Ideale. Ein bisschen
die Welt verbessern und so. Aber ne, is wohl nich. Alle wollen immer nur mehr
und keiner weniger – es sei denn Schulden. Aber das geht ja jetzt wohl ein
bisschen zu sehr ins Detail. Wobei man ja auch hin und wieder ins Detail gehen
sollte, um das nebenbei nicht noch zu vergessen.

 

Auf alle Fälle: Was bei rumkommt ist, die grossstadtsurvivor
gehen in Anti-Kapitalismus-Streik und schreiben ab sofort nur noch jedes zweite
Wort. Hört komisch ist so man machen ist Streik. (=wer diesen Satz entziffern
kann schreibt ihn einfach an ihr.seid.meine.grossen.helden@grossstadtsurvivor.de
und bekommt eine persönlich unterschriebene Autogrammkarte von
uns!!!!!!!!!!!!!!!!!!!)

 

Außerdem verkünden die grossstadtsurvivor hier noch stolz:
Ab sofort pflegen wir keinen Besitz mehr. All unser Hab und Gut haben wir in
die Spree geworfen und wir werden uns ab sofort nur noch kollektiv
durchschnorren.

 

Es lebe das Kollektiv (das uns ernährt)

 

Und natürlich

 

die grossstadtsurvivor

 

Huldigt uns

 

 

Tschau

 

P. S.: Und wenn ihr demnächst mal wieder jemandem über den
Weg lauft, der meint: „Hallo isch binne Andreas und verkaufe „die motz“, das
Berliner Obdachlosenmagazin“, dann denkt daran, wer früher eure Helden waren.

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