Donnerstag, 29. September 2005

Augen auf beim Grasseinkauf

gestrecktes Cannabis überschwemmt Deutschland

Wer seinen Hanf nicht selber produziert, sondern auf Einzel- oder Großhändler angewiesen ist, hat schon so manchmal seine Problemchen mit dem Preis oder der Qualität. Beim Grass sind wohl die Hauptgefahren das man minderwertiges Zeug angedreht bekommt, mal ein paar Samen hat oder das es etwas zu feucht ist beim Einkauf. Alles Gefahren die man als „Endkunde“ leicht umschiffen kann indem man sich seine Ration genau anschaut und vielleicht mal ne Rauchprobe macht. Wenn es aber um größere Mengen geht wird das mit dem probieren schon etwas schwieriger, man kann schließlich nicht jeden Sack aufreißen und sich einen drehen – hier muss man sich schon auf ein gewisses Vertrauen und einen kurzen Blick beschränken. So kann es natürlich auch mal ne böse Überraschung geben, grad bei den Mengen oder der Qualität. Wenn man Pech hat gab es so vielleicht einen finanziellen Schaden, aber man konnte das Zeug (wenn auch eventuell unter dem Einkaufspreis) immerhin noch verkaufen. (Wenn man sich nicht Spinat hat andrehen lassen.)

Jetzt macht sich allerdings in Holland die Mode breit in riesigen Mengen minderwertiges oder vorher polliniertes Grass mit Talkum(?) einzupudern um dieses dann für teuer Geld ins Ausland zu verticken. Das sieht dann extrem harzig aus und verspricht auf den ersten Blick ein Hammer-Grass zu sein, logisch das es dann auch ein bisschen teurer wird, oder? Der Grund dafür? Reine Abzocke… Erstens kann man ne Menge hochwertiges Hasch vor dem Verkauf gewinnen, zweitens spart man am Gewicht und drittens kann man auf diese Art auch super minderwertiges Kraut loswerden…

Klar das der Käufer irgendwann Ärger mit seinen Kunden bekommen wird, wenn er es nicht selber vor dem Verkauf merkt, aber bis dahin ist dieser ja längst schon weit weg und man selber hat sich dumm und dämlich verdient. Und wie gesagt, auf den ersten Blick sieht das Zeug ja auch richtig gut und mächtig beharzt aus. Wenn man daran riecht kommt man etwas ins Grübeln, irgendwie duftet es nur sehr schwach und doch eher grünlich. Beim Rauchen ist im ersten Moment nichts feststellbar, auch die Asche sieht normal aus – es ist zwar Cannabis, etwas kratzig, aber von der Wirkung sehr – na ja – mild. Sollte man aber auf die Idee kommen sich eine der Blüten im Hasch-Shaker zu pollinieren wird man eine Überraschung erleben. Innerhalb von ein paar Minuten hat man eine unwirkliche Menge an komischen Puder extrahiert, welches nicht die geringste Ähnlichkeit mit Cannabis-Harz hat. Momentan stehen die Wetten gut für Talkum, etwas wirklich genaues weiß man aber leider noch nicht.

Das HaJo bleibt auf jeden Fall an der Geschichte dran und versucht herauszufinden was da genau in Deutschlands Pfeifen landet. Solange bleibt nur zu sagen: Augen auf beim Graseinkauf!

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