Mittwoch, 29. Oktober 2008

Hasch mal anders – Low Budget Siebung mit Henk Paschulke

Au weia. Henk hat uns einen Film aus A‘dam geschickt, den unser Exzessiv-Team als nächsten Beitrag in der Rubrik „Lasswachsen“ vorstellen wollte. Wie immer hat Henk in Amsterdam eine kleine Homebox mit ein paar wenigen Pflanzen in seine Grachtenkeller gestellt. Leider hat Exzessiv Das Magazin gerade mal wieder Probleme bei youtube, da sie die Regeln bei Film Nr. 109 verletzt hätten.

Fakt ist: Ein Gast des Teams hat eine Wasserpfeife mit Kräutern geraucht und extra darauf hingewiesen, dass man
das nicht mit Hanf machen sollte
Rauchen unsinnig ist und wenn überhaupt dann erst ab 18.
Trotzdem wurde der Film zum Anlass genommen, den gesamten Account für 14 Tage zu sperren.
Also hat uns der Herr Paschulke noch einen Fotobericht geschickt und uns gebeten, den im Hanf Journal abzudrucken. Dieses Mal hat er seine „Knippreste“ genutzt, um auf traditionelle Art und Weise Hasch zu machen. Nachdem ich von meiner letztjährigen Marokko-Reise zurückgekehrt war, habe ich Henk erzählt, wie die Bauern dort Hasch machen und dass die Ausbeute und die Qualität trotz mangelhafter Ausrüstung relativ gut sei. Ich habe aber nicht im Traum daran gedacht, dass unser holländischer Freund plant, die uns vorsintflutlich anmutenden Methoden zu Testzwecken in den Niederlanden in die Tat umzusetzen. Denn in Marokko benutzen die Bauern feine Tücher statt Druckersiebe, weil es letztere einfach nicht gibt. Eishasch ist deshalb und auch aufgrund der Witterung selbst auf den höchst gelegen Farmen ein Fremdwort, ebenso wie eine grobe Vorreinigung oder das Arbeiten mit verschieden maschigen Sieben. Trotzdem wollte Henk mal ausprobieren, was passiert, wenn man mit dem eigenen Indoorresten genauso verfährt wie die Rif-Bauern.
Dazu brauchte er Materialien, die es fast in jedem (niederländischen) Haushalt gibt:
1 Seiden- oder sehr fein gewebtes Baumwolltuch
1 Schüssel, über die das Tuch gespannt wird
1 Stück dicke, stabile Plastikfolie, mindestens doppelt so groß wie die Schüssel
2 Expander (Gepäckgummis) zum Spannen
2 dünne Holzstäbe (ideal: Drumsticks)
Eine Gefriertruhe/Gefrierfach
1 haushaltsübliches Teesieb
ca. 75-80 Gramm gute Knippreste der letzten Ernte

Die Größe der Schüssel wird von der Menge der Pflanzenreste bestimmt, Henk benutzt für seine ungefähr 75 Gramm eine 40 Zentimeter tiefe Plastikschüssel mit einem Durchmesser von 30 Zentimetern. Beim Austrommeln weniger Knippreste empfiehlt es sich, eine kleinere Schüssel zu verwenden. Zuerst spannt er das feingewebte Tuch mit Hilfe des Expandergummis über die Schüssel. Beim ersten Durchgang wird es doppelt gelegt, damit ein höherer Reinheitsgrad erzielt werden kann. Danach werden die tiefgefrorenen Erntereste auf das gespannte Tuch gelegt und vorsichtig verteilt, so dass ein kleiner Haufen in der Mitte entsteht.

Über das Pflanzenmaterial wird dann die stabile Plastikfolie gespannt, genau wie für das Tuch benutzt Henk hierzu ein Gepäckgummi. Es sollte darauf geachtet werden, dass die verwendete Folie auf der den Pflanzen zugedrehten Seite absolut sauber ist. Als Folie kann einfach ein alter Gartenerdesack verwendet werden.

Jetzt kommen die Holzstäbe zum Einsatz. Für die beste Qualität klopft Henk nur eine halbe Minute ganz locker auf seine Konstruktion. Nach dem Abspannen der Tüte und des Tuchs kommt gerade mal ein halbes Gramm zum Vorschein, dessen Qualität und Konsistenz sich nach Aussage unseres Freundes mit dem besten Maroc messen kann.

Danach spannt er Tuch und Sieb wieder wie beschrieben über die Schüssel und klopft weiter. Nach fünf Minuten ist die erste Siebung beendet, heraus kommen drei Gramm, dessen Qualität laut Henk immer noch über der meisten Kommerzware anzusiedeln ist.
Bei der dritten Siebung spannt Henk das Tuch nur noch einfach über die Schüssel und trommelt gute 10 Minuten auf seinem „Dope-TamTam“.
Zum Entfernen eventueller Verunreinugungen wie Häarchen oder Fuseln, die während des Herauskratzens des Powders eingeschleppt werden können, siebt Henk das Ergebnis einfach noch einmal schnell durch ein Teesieb.

Jetzt ist er nochmal um 10 Gramm, die im Coffeeshop immer noch unter „Skuff“ für 10€/Gramm über die Theke gingen, reicher.

Fazit
Henk hat es wohl geahnt und bewiesen: Die Rif- Bauern sind echte Minimalisten, die es verstehen, das Optimum aus den zur Verfügung stehenden Mitteln herauszuholen. So auch bei der Haschproduktion.
Zwar konnte die Qualität der letzten Siebung nicht mit den europäische „High-Tech“ –Methoden mithalten, aber:
Erste und zweite Siebung waren extrem gut und die Ausbeute von 3,5 Gramm war im Verhältnis zur Ausgangsmenge ordentlich. Insgesamt hat Henk 15 Gramm ungestrecktes Hasch ertrommelt, was bedeutet, dass er eine Gesamtausbeute von fast 20 Prozent hatte. Das kann sich, verglichen mit dem zeitlichen und finanziellen Aufwand, durchaus sehen lassen.

Wir müssen Euch wieder darauf hinweisen, dass das hier Beschriebene nicht nachgeahmt werden darf, da der Anbau von Hanf in Deutschland verboten ist. Dieser Artikel dient ausschließlich der Information und beschreibt real existierende Zustände in unsrem nord-westlichen Nachbarland.

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