Donnerstag, 28. April 2011

Irgendwo in Mexiko

In Mexiko herrscht Krieg

Die Drogenkartelle sind weit über den allgemeinen Zustand von Tolerierbarkeit herausgetreten und zählen mit mindestens 36.000 Toten mehr zivile Opfer zu ihren illegalen Machenschaften, als dies der aktuelle Irak und Afghanistan Krieg gemeinsam vermöchten.
Doch nicht nur die Verlagerung ständiger aggressiver Gewalttaten zwischen rivalisierenden Kartellen oder der Polizei in die zivile Bevölkerung sind ein Grund für Angst und Schrecken der Mexikaner geworden, sondern eine aufkeimende Spezialisierung kaltblütiger Morde an Minderjährigen und Kindern treibt den Wahnsinn in ungeahnte Sphären. So berichtet die Hawaii News Daily von circa 1000 Toten Minderjährigen und Kindern zwischen dem Ende von 2006 und 2010. Oft wird diese Tatsache verschwiegen, da selbst Zeitungen zu verschüchtert sind, um über diese Gräueltaten zu berichten. Laut Experten aus den USA und Mexiko erhoffen sich die Verbrecher durch diesen grauenhaften Terror die Bevölkerung einschüchtern zu können, sowie den rivalisierenden Gangs anzudeuten wie grenzenlos ihre Bestrafung ausfallen werde. Allein aus diesem Grund bedienen sich diese Unmenschen an unbeteiligten Kindern. Um eindeutige, brutale Botschaften an ihre Rivalen zu übermitteln, die den minderjährigen Boten das Leben kostet. Die Ursache liegt einzig an dem andauernden Wettrüsten der Banden, um den Kampf der Siegerposition im finanzstarken Drogengeschäft. Nur die Abdrängung des Drogenhandels in die nicht reglementierten Mafiamärkte ist für das gesamte Terrorkonstrukt, in dem sich die Mexikaner befinden, verantwortlich. Die laschen Waffengesetze sowie der hohe Cannabisbedarf des Schwarzmarktes in den U.S.A sind daran ebenso beteiligt, wie die fehlgeleitete Drogenpolitik weltweit. Gäbe es keine solch immensen Gewinnspannen bei diesen natürlichen Rohstoffen, die eindeutig durch den illegalisierten Handel entstanden sind, würde diesen Strukturen der komplette Nährboden entzogen werden. Ein staatliches Eingreifen in den Handel und eine vollständige Legalisierung wäre die einzige Möglichkeit den nicht zu beendenden Bedarf der Konsumenten zu decken ohne dabei die Geldflüsse in die falsche, mörderischen Hände geraten zu lassen. Der Staat Mexiko sollte mittlerweile verstanden haben, dass ein aggressives Vorgehen gegen die mächtigen Drogenbarone und ihre Hundertschaften von Gefolgsleuten keine Lösung in sich birgt, sondern den Terror nur verdoppelt. Die U.S.A. muss sich dazu eingestehen, dass sie zum Großteil für diese Ausmaße verantwortlich ist, da der Absatzmarkt des mexikanischen Marihuanas hauptsächlich dort vorhanden ist. Dazu besteht nun noch die Gefahr, dass die zunehmende Entwicklung der Gewalttaten die Kriminellen zu einer terroristischen Organisation umstufen könnte, was den Vereinigten Staaten die Möglichkeit zu militärischen Interventionen erlauben würde. Ob die U.S.A dies zu verhindern wissen oder sogar eine solch militärische Lösung anstreben, werden die kommenden Jahre zeigen. Jahre, in denen die zivile Bevölkerung unter der anarchischen Schreckensherrschaft der Drogenbarone leiden wird, weil sich die Regierungen der ersten Welt Staaten weiterhin nicht die Wünsche der Bevölkerung sowie die wissenschaftlichen Erkenntnissen prohibitionserfahrener Forscher anerkennen und umzusetzen gedenken. Dass es anders geht, zeigen einige Modelle in liberalen Ländern, in denen durch eine Entkriminalisierung der Konsumenten und manchmal sogar durch einen geduldeten Handel die Situation stark entspannte wurde und der jeweilige Staat durch diese entspannte Haltung mehr als nur finanziell davon profitiert.
Am 07.05.2011 werden Menschen in vielen hundert Städten vereint zum Globalen Marihuana March auf die Straßen gehen und für eine Umstellung der Drogenpolitik demonstrieren gehen. Auch wenn es in Deutschland noch keinen Toten durch Cannabishandel zu vermelden gibt, zeigt die extrem hohe Verunreinigung der Schwarzmarkt Hanf Produkte, wie stark auch hier die kriminellen Strukturen involviert sind und dass nur das Geldinteresse mit dem verbundenen Machtgewinn diese Unmenschen mit in den Handel einbezieht. Mexiko kann hier als Zukunftsvision für alle Länder dienen, die an der Prohibition festhalten wollen, denn ein Ende des Handelswachstums mit noch höheren Gewinnmargen ist unter anderen Gegebenheiten nicht abzusehen. Zu verhindern ist der Gebrauch von Drogen wohl kaum unter realistischen Gegebenheiten, die kriminellen und brutalen Umstände des Handels ließen sich jedoch mit einfachen staatlichen Instanzen effektiv beenden. Ebenso wäre eine bei weitem effizientere Möglichkeit den Jugendschutz an passender Position zu installieren gegeben, da der Kontakt zum Klientel nicht mehr gesucht werden müsste. Alle Gründe sprechen für eine Beendigung der Prohibition und gerade die Ereignisse in Mexiko sind mehr als ein Grund für jeden, der noch einen Funken Verstand und ein gewisses Gefühl für Verantwortung besitzt, sich endlich für die Legalisierung von Marihuana einzusetzen; auch wenn man eigentlich „nichts“ damit zu tun hat.
Wir veranstalten aus diesem Grund den Hanftag in Berlin unter dem Motto “Fiesta Marihuana”, um möglichst viele Menschen auf die Ereignisse in Mexiko hinzuweisen, um ein möglichst rasches Ende dieses Schreckens einzufordern und wir erwarten euch daher zahlreich am 07.05.20011 um 15 Uhr vor dem Brandenburger Tor.
www.hanftag.de

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